Blasensteine bei Katzen – auch ein Problem junger Katzen

„Blasensteine sind ein Problem alter Katzen“ – diese Vorstellung hält sich hartnäckig, ist aber leider falsch.

Immer wieder werden uns auch jüngere Katzen (ab ca. 2-3 Jahren) in der Praxis mit wiederkehrenden Blasenentzündungen vorgestellt. Zwar wird diese natürlich auch erst mal vorrangig behandelt – aber auch eine Katze hat oftmals nicht „einfach so“ eine Blasenentzündung. Die Ursache liegt sehr oft in Blasensteinen bzw. Harnkristallen, mikroskopisch kleinen Partikeln, die die Blase und die Harnwege reizen und so Entzündungen verursachen.

Wichtig ist daher auch immer – und gerade bei wiederkehrenden Blasenentzündungen – eine Untersuchung des Urins. Zur Gewinnung des Urins bei unkooperativen Katzen gibt es spezielle nicht saugende Einstreu, so dass die Katze normal auf ihr Katzenklo gehen, ihr Mensch den Urin dann aber mit einer Spritze sammeln und zur Untersuchung in die Praxis bringen kann. Ansonsten empfiehlt sich eine Punktion der Blase unter Ultraschallkontrolle in der Tierarztpraxis – sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Untersuchung der Blase mittels Ultraschall (Prüfung auf evtl. Blasensteine) und die Entnahme des Urins.

In der Praxis wird dieser dann u. a. auf Kristalle untersucht. Je nach Art der Kristalle können diese dann durch verschiedene Präparate behandelt werden.

Je früher die Kristalle bemerkt und behandelt werden, desto geringer wird das Risiko, dass Ihre Katze Blasensteine entwickelt – hier spart eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ihrem Tier viel Stress und viele Schmerzen.

Übrigens spielt das Geschlecht und der Kastrationsstatus Ihres Tieres für die Entwicklung der Kristalle keine Rolle – wichtigere Faktoren sind Trinkverhalten, Futter, Übergewicht und Veranlagung.

Quelle: www.laboklin.com

Calciumoxalatsteine einer weiblichen Katze